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Die Tüpfelhyäne (Crocuta crocuta) ist die häufigste Hyäne Afrikas. Sie ist außerdem die größte Hyänen-Art, außerordentlich kräftig gebaut und wirkt viel stämmiger und massiger als ihre kleinere Verwandte, die Streifenhyäne.
Tüpfelhyänen haben eine Kopfrumpflänge von 1,65 m, wozu noch 35 cm Schwanz kommen. Bis zur Schulter stehen sie 90 cm hoch, und ihr Körpergewicht kann über 80 kg erreichen. Das Fell ist gelblichbraun und trägt dunkle Flecken, die je nach Alter mehr oder weniger deutlich zu sehen sind.
Der Vorderkörper ist den Lebensumständen entsprechend kräftig und muskulös ausgelegt. Die Vorderläufe sind im Vergleich zu den Hinterbeinen deutlich verlängert, was der Hyäne zusammen mit dem großen, gedrungenen Kopf das typische Aussehen verleiht. Die Gliedmaßen sind vierzehig, die Krallen nicht rückziehbar. Der mächtige Kiefer mit starker Muskulatur und großen, harten Zähnen erlaubt es der Hyäne, auch problematische Bestandteile der Beute wie Haut, zähes Fleisch und Knochen bestens zu verwerten und alles zu zerkleinern, was auch nur im entferntesten fressbar ist. Dank des ausgezeichneten Verdauungssystems können sogar Zähne und Hörner verwertet werden.
Hyänen haben allgemein keinen guten Ruf. Weniger bekannt ist, daß sie nicht nur Aasfresser, sondern auch erfolgreiche Jäger sind. Zu 85% erbeuten sie ihre Nahrung (Antilopen, Zebras) selbst. Oft ist es sogar so, daß Löwen ihnen die Beute wegnehmen, statt selbst auf Jagt zu gehen. Gelegentlich kommt es auch zu Angriffen auf Menschen.
Tüpfelhyänen erreichen eine Geschwindigkeit von über 60 km/h, die sie wesentlich länger durchhalten können als ihre auf kurzen Strecken oft schnelleren Beutetiere.
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Junge Hyäne schaut aus einem Regenwasserkanal
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